Datenschutz und Vertragsgestaltung

Was Anbieter von digitalen Produkten in den Nutzungsbedingungen regeln sollten. Mit Inkrafttreten des neue Digitalen Vertragsrechts der §§ 327 ff. BGB sollten Unternehmer die Gestaltung ihrer Nutzungsbedingungen für digitale Produkte überprüfen. Auch die Regelungen zum Datenschutz in diesen AGBs sollten gecheckt werden. Was ist notwendig, was hilfreich? Wie so oft, kommt es dabei auf die Umstände an – eine Leitlinie finden Sie hier: Datenverarbeitung zur Vertragserfüllung Wenn personenbezogene Daten zur Vertragserfüllung verarbeitet werden, ist dies unter der DSGVO per se (…) Weiterlesen

Wenn die Iren nicht tätig werden …

Oder auch: WhatsApp und Facebook reloaded – wie effektiv ist die EU-Abstimmung der Aufsichtsbehörden nach der DSGVO? Nicht lange ist es her, da regte sich ganz erheblicher Widerstand aus Nutzerkreisen gegen eine Ankündigung von Facebook: Die Nutzungsbedingungen von WhatsApp sollten geändert werden. Mit einer verpflichtenden Datenweitergabe an Facebook. Sichtbare Folge war ein enormer Anstieg der Nutzerzahlen alternativer Angebote wie Threema oder Signal. Und auch die Datenschützer sind aktiv geworden – wieder einmal aus dem hohen Norden: Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte leitete (…) Weiterlesen

Facebook und Datenschutz – Erneut Schrems-Klage vorm EuGH

Die Facebook-Nutzungsbedingungen und die Datenverarbeitung auf der Plattform werden abermals den EuGH beschäftigen: Der österreichische Oberste Gerichtshof (OGH) legt dem EuGH eine Reihe von Fragen zu der Vereinbarkeit der Nutzungsbedingungen der Plattform mit der DSGVO vor. Die Beantwortung der Vorlagefragen durch den EuGH könnte grundlegende Bedeutung auch für eine Vielzahl anderer Bereiche des Datenschutzes zukommen. Im Kern steht auf dem Prüfstand, welche Verarbeitungsvorgänge Gegenstand eines Vertrages sein können und wann eine Einwilligung alternativlos ist. Wir stellen die Hintergründe und Aussichten (…) Weiterlesen

Neues für Websites: Cookie-Banner und CMP datenschutzkonform gestalten

Wie Betreiber Websites datenschutzkonform gestalten, ist nach wie vor ein Dauerbrenner. Von den Aufsichtsbehörden kommen nun weitere Hilfestellungen für die aus ihrer Sicht korrekte Gestaltung der Cookie-Banner und Consent Management Plattformen. Einiges ist dabei nicht neu, zwei Kritikpunkte dürften aber eine Vielzahl von Websites betreffen. Eine kritische Überprüfung der eigenen Websitegestaltung lohnt sich daher. Vor rund einem Jahr starteten mehrere Datenschutzaufsichtsbehörden in Deutschland eine koordinierte Schwerpunktprüfung von Websites in Bezug auf den Einsatz von Cookies und die Einbindung von Drittanbieterdiensten. (…) Weiterlesen

Digitale Identität: EU-Kommission schlägt Regelungsrahmen für sichere Identitätsnachweise vor

In einem weiteren Vorstoß, den europäischen Binnenmarkt für die Digitalisierung zu rüsten, schlägt die EU-Kommission einen Regelungsrahmen über sichere Identitätsnachweise für Unionsbürger und Unternehmen vor. Die wesentlichen Eckpunkte des Vorschlags stellen wir Ihnen vor.  Nach dem Verordnungsvorschlag der EU-Kommission soll es zukünftig allen Unionsbürgern, Einwohnern und Unternehmen möglich sein, ihre Identität digital über eine EU-weit anerkannte EUid-Brieftasche in elektronischer Form nachzuweisen (Informationsseite zur Digitalen Identität in englischer Sprache). Wie die Kommission Anfang Juni in einer Pressemitteilung erläuterte, sollen die Mitgliedstaaten ihren Bürgern digitale (…) Weiterlesen

Können Betroffene auf ein „angemessenes Datensicherheitsniveau“ verzichten?

UPDATE: Ein neuer DSK-Beschluss wirbelt die bisherigen Argumente durcheinander. Zum aktuellen Diskussionsstand besuchen Sie bitte unseren Blogbeitrag zum Thema aus Dezember 2021! Die Übermittlung sensibler Daten per Email stößt immer wieder auf datenschutzrechtliche Bedenken. In einem Vermerk hat der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit nun seine Rechtsauffassung zu den Datensicherheitspflichten nach Art. 32 DSGVO und der möglichen Einwilligung in ein niedrigeres Datensicherheitsniveau dargelegt – und zeigt sich dabei sehr praxisfreundlich. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Einschätzung vor. (…) Weiterlesen

Jugendschutz und Datenschutz

Unternehmen trifft gerade im digitalen Bereich eine besondere Verantwortung, Jugendliche zu schützen. Inzwischen sind verschiedene Anwendungen verfügbar, die automatisiert die Unternehmen und Eltern dabei unterstützen: Altersverifikationssysteme können automatisiert auslesbar Zugangsschranken für bestimmte Altersklassen festlegen. Jugendschutzprogramme und Parental Control-Funktionen ermöglichen es Eltern, automatisiert nur bestimmte digitale Inhalte für die Nutzung durch ihre Kinder freizugeben.  Der Jugendschutz ist gerade bei digitalen Angeboten von enormer Bedeutung: Jugendliche bewegen sich weitgehend frei in der digitalen Welt. Sie können ohne weiteres auf die verschiedensten Inhalte (…) Weiterlesen

Drittstaatentransfers absichern

Der Europäische Datenschutzbeauftragte hat am 21.06.2021 seine endgültigen Empfehlungen veröffentlicht, mit welchen Maßnahmen Unternehmen den Datentransfer in Länder außerhalb der EU und des EWR zusätzlich absichern können. Die „EDPB-Recommendations“ helfen in der praktischen Anwendung: Konkret formuliert werden Use Cases. Dort können Unternehmen nachlesen und sich Schritt für Schritt in der Umsetzung anlehnen, wie und wann zum Beispiel eine Verschlüsselung oder eine Pseudonymisierung personenbezogener Daten ausreichend ist. Diese zusätzlichen Maßnahmen sind eine der wirksamsten Instrumente, um auch Datenübermittlungen in die USA (…) Weiterlesen

Auftragsverarbeitungsverträge: EU-Kommission veröffentlicht Muster

Vertragsmuster für Auftragsverarbeitungsverträge sprießen spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO aus dem Boden. Auch viele Aufsichtsbehörden haben auf ihren Websites solche Vorlagen zum Download bereitgestellt. Erstmals hat nun die EU-Kommission – gemeinsam mit den Neuregelungen für internationale Datentransfers – auch Mustervorgaben für Auftragsverarbeitungsverträge veröffentlicht. Welche Bedeutung die Muster haben und ob bestehende Auftragsverarbeitungsverträge (national wie international) nun angepasst werden müssen, fassen wir nachfolgend zusammen. Zunächst ist eine gewisse Vorsicht bei den Begrifflichkeiten geboten. Die Musterformulierungen zur Auftragsverarbeitung heißen „Standardvertragsklauseln“ (Beschluss vom (…) Weiterlesen

Neue Standardvertragsklauseln: Umstellung erforderlich

Nach langem Warten ist es soweit: Neue Standardvertragsklauseln für internationale Datentransfers stehen zur Verfügung. Die finalen Texte hat die EU-Kommission am 4. Juni veröffentlicht, am 7. Juni folgte die formale Verkündung im Amtsblatt der EU. Die Texte bringen einige Neuerungen mit sich, mehr Aufwand in der Anwendung, aber auch mehr Rechtssicherheit etwa für US-Transfers. Nun gilt es, bestehende Verträge anzupassen und die geforderten Prüfungen und Dokumentation dafür zu erstellen. Das kostet Ressourcen, bringt aber auch die Chance auf einen sichereren (…) Weiterlesen